Über den Klang der Klangschalen und das Spektrum der unterschiedlichen Schlagetechniken

Klangschalen klingen unterschiedlich, je nachdem, ob wir sie mit einem weichen Schlegel, einem Holzklöppel oder einem Metallstab anschlagen. Woran liegt das?

Menschen können Töne im Bereich zwischen 20Hz und 20000Hz wahrnehmen. Als nicht unangenehm erfahren wir allerdings nur solche Töne zwischen 80Hz und 5000Hz. Deshalb ist es dieser Bereich, der uns in der Klangschalenmassage interessiert.
Der Musiker, der lediglich mit den melodiösen Tönen einer Klangschale arbeitet, würde diesen Bereich weiterhin eingrenzen auf die Tonfrequenzen zwischen 140Hz und 1120Hz. Hier befinden sich die drei wichtigsten Oktaven für unser musikalisches Ohr. Die Grundoktave der Blockflöte erstreckt sich zwischen 280Hz und 560Hz, zwischen 140Hz und 280Hz sind die Noten dann eine Oktave tiefer und zwischen 560Hz und 1120Hz eine Oktave höher.

Frequenzen der Klangschalen-Töne

unterhalb 140Hz 140Hz-280Hz 280Hz-560Hz 560Hz-1120Hz über 1120Hz
sehr tiefe Töne bis hin zum unterschwelligen Brummen Angenehme tiefe Töne, wir befinden uns eine Oktave tiefer als die Normaltonleiter. Normale Töne im Frequenzbereich der Grundoktave Eine Oktave höher als unsere Grundtöne, viele kleinere Klangschalen schwingen hier dominant. Hohe Töne bis hin zum schrillen Pfeifen

Wenn wir die Klangschale mit einem sehr harten Klöppel stark anschlagen, erhalten wir das ganze Spektrum der Töne, die wir der Klangschale entlocken können. Nicht selten sind das über 20 an der Zahl, davon viele in den höheren Frequenzbereichen. Klingen tut das allerdings sehr unschön, so daß es in der Regel so nicht praktiziert wird.

Nehmen wir dagegen einen weichen Filzschlegel und schlagen die Klangschale damit sanft an, so lassen sich alle Töne, die über die Grundoktave hinausgehen, ausblenden und wir haben es meist nur noch mit wenigen Einzeltönen zu tun, die zwischen 60Hz und 500Hz liegen. Harte Schläge mit dem Filzschlegel verschieben die Gewichtung der Töne etwas nach oben, so daß man auch noch Töne bis zu 1000Hz schwach mithört, falls vorhanden.

Mit Lederklöppeln oder Filzklöppeln werden die drei für den musikalischen Bereich wichtigen Oktaven gleichermaßen angeregt. Der Schwerpunkt der mit diesen Klöppeln sanft geschlagenen Töne liegt zwischen 200Hz und 1000Hz, höhere Töne bis zu 3000Hz kommen vor, spielen aber eine untergeordnete Rolle.

Hartes Holz dagegen betont die Schwingungen zwischen 300Hz und 2000Hz, höhere Töne bis 5000Hz kommen vor, allerdings nicht so intensiv. Auch die Töne unterhalb von 300Hz haben bei weitem nicht mehr das Gewicht, das sie mit dem Schlegel bekommen.

In der Regel will man aber die Klangschale so anschlagen, daß sie angenehm klingt und man sich dem Klang entspannt hingeben kann. Das sind zarte Schläge mit Filzklöppel, Filzschlegel oder Gummikernschlegel, Hier wird der Grundton der Klangschale dominant. Ein Oberton spielt fast immer im Klang mit, manchmal sind es auch zwei, selten drei Obertöne. Auch wenn man die Grundtöne der Klangschalen gegenüber den Obertönen nicht so gut hört, sind sie es fast immer, die die Stärke der Frequenzwellen dominieren. Der Grund liegt darin, daß unsere Ohren auf die höheren Frequenzen der Obertöne spezialisiert sind.

 

Mit diesen dominanten Grundtönen können wir gezielt an unseren Chakren arbeiten. Zum einen wirken die Schallwellen über die Luft. Zum anderen kann man die Klangschalen auf den Körper legen und so die Wellen direkt im Körper ausbreiten lassen. Brustbein oder Hüftknochen sind ideale Ablegeplätze für die Klangschalen.